Interview mit Arionce zum Song „Warrior“ | Was zeichnet eine gute EP aus? Dass man mehrere Songs als Singles veröffentlichen kann. So hauen die Berliner Indie-Jungspunts Arionce ein halbes Jahr nach Release von „Deep ocean grey“ deren Opener „Warrior“ mitsamt Musikvideo raus. Im Interview erzählt die Band mehr zum Track.
Wie ist „Warrior“ ganz zu Beginn entstanden?
Der Song entstand aus einer sehr alten Songidee eines unserer früheren Bandprojekte. Schritt für Schritt hat sich eine neue Version ergeben, bis am Ende die jetzige Version fertiggestellt wurde. Unsere Songs durchleben teilweise jahrlange Prozesse und bei Warrior haben wir im Endeffekt tatsächlich dann alles geändert, bis auf die Tonart.
Eine kleine Anekdote zu den Aufnahme-Sessions?
Da fallen uns sogar spontan 3 ein:
– den Chorus schrieben wir mit unserem Produzenten, Tom Marsh von Those Goddamn Hippies, zusammen im Studio in einer Session bis in die Nacht hinein.
– wir waren abwechselnd jeweils als Duo für die Aufnahmen im April 2017 in Wien und in den 5 Tagen, die er mal in Wien war, ist Friedrich nur 1x durch die Stadt gelaufen. Warum? Natürlich für einen ganz besonderen Amp – den er dann kilometerweit ‚nachhause‘ schleppte. Das ist Liebe.
– Friedrich musste mit dem Nachtzug mit seiner gesamten Gear alleine zurück nach Berlin fahren und aus Angst, dass ihm was geklaut wird, hat er alles an sich geschnallt was ging und mit seiner selbstgebauten Gitarre, etc. im Arm im Zug geschlafen.
Was ist euer persönlicher Lieblingsmoment?
Absolut easy: der D-Part!
Worum geht’s in den Lyrics?
Es geht um das blinde Verfolgen einer Sache ohne auf die Konsequenzen zu achten – gut oder schlecht, egal. Alles Umstehende wird ausgeblendet und man folgt nur dem einen Ziel. Die EP dreht sich allgemein um die Auseinandersetzung mit dem eigenen Schicksal, dem Ungewissen, auch der Angst vor sich selbst bzw. mit sich selbst konfrontiert zu sein. Ein Gefühl, das sicher jeder kennt.
Was ist eure liebste Zeile aus dem Song?
And after all those years of blindly trusting you, I’m slowly giving up.
But hope, yes, hope is all that’s left; has conquered all my heart.
Still, I can’t let you go.
Wieso habt ihr euch dazu entschieden, „Warrior“ als nächste Single auszukoppeln?
Neben den Singles ‚Burning Tree‘ und ‚The Coast‘ vollendet ‚Warrior‘ das Soundbild in der sich die EP bewegt. Die klangliche Vielfalt, die wir live haben, wollten wir auch mit der Auswahl unserer Singles darstellen. Die Dynamik unseres Sets ist uns sehr wichtig, weshalb wir die Setlisten immer wieder überarbeiten und uns da auch ausprobieren.
Welche Tracks würdet ihr auf einem Mixtape vor und nach „Warrior“ spielen?
‚Heavy Faith / Fire In The Sky‘ von Palace und ‚Providence’ von den Foals – 2 Bands die uns extrem inspirierien. Gerade erst durften wir Erstere das 1. Mal in Berlin im Frannz supporten – ein ganz besonderes Gefühl!
An welcher Stelle spielt ihr das Stück auf der Bühne?
Normalerweise packen wir den Song aufgrund der Dynamik ins untere Drittel. Auf Tour kommt er meistens nach ‚Burning Tree‘.
Wie steht das Musikvideo im Bezug zum Track?
Zum ersten Mal sind wir nun auch selbst ein Teil unseres Musikvideos! Es war uns wichtig live die geballte Energie des Songs rüberzubringen und den Text ebenfalls mit anderen Videosequenzen, in denen wir diesmal auch zu sehen sind, zu versinnbildlichen. Natürlich sind aber alle unsere Musikvideos frei für jegliche Interpretation des Zuschauers und das ist ja auch gerade das Spannende daran, oder? (‚Burning Tree‘ ist z.B. noch cineastischer und wir haben schon sehr viele faszinierende Interpretationen der Handlung gehört)
Zu welchem Zeitpunkt sollte ich den Song auflegen?
In der Mitte des Abends würde er gut passen, denn er ist eine gute Mischung aus Alternative und Indie Rock. Vielleicht vergessen die Leute dann sogar nochmal kurz die neue Gin-Tonic Bestellung und gehen schnell wieder dancen.
that new music blog sagt:
Mit „Warrior“ hauen die talentierten Arionce einen weiteren starken der „Deep ocean grey“ EP raus. Neben den ebenfalls tollen „The coast“ und „Storm“ zeigt „Warrior“ die schwungvollste Facette der jungen Band – da ist ganz schön viel Talent am Brutzeln. Seid mit die Ersten, die auf den Arionce-Zug aufsteigen.
Hier könnt ihr nochmal die eigene Vorstellung der Band lesen, und hier in die EP reinhören.