Best of 2018 | Januar

Der Jahresrückblick auf that new music blog | Im Januar kommen die Highlights u.a. von Typhoon, Great News, The Balconies und Nathan Gray. Viel Spaß!

Album | Typhoon – Offerings

Das vorige Jahr war eigentlich noch gar nicht beendet und schon lag mit „Offerings“ von Typhoon eine Platte auf meinem Schreibtisch, bei der von Anfang an klar war, dass sie im Jahresrückblick eine wichtige Rolle spielen würde. Mit einem absoluten Riesenwerk, unterteilt in vier Akte bzw. Abschnitte, verlangt das Kollektiv aus Portland im doch ohnehin so schwierigen Januar einiges ab. Gleichzeit ist der wehleidige Bright-Eyes-Arcade-Fire Chamber-Emo-Pop an einigen Stellen so herrlich schön, dass all die düsteren, schwierigen Momente. „Remember“, „Empiricist“, „Unusual“ oder „Coverings“ sind Zuckerstücke einer Platte, die den Verlust des Gedächtnisses auf intensive Art und Weise thematisiert. Ganz groß!

*Hier seht ihr die ausführliche Video-Review zu „Offerings“ von Typhoon*

Band | The Balconies

Gerade erst das Jahr gestartet – und schon aufgelöst? Vielleicht haben sich Jacquie Neville und ihre Kollegen von The Balconies eben genau das in der Silvesternacht vorgenommen. Auf jeden Fall geht mit The Balconies eine spannende, kanadische Band, die leider nie den Durchbruch geschafft hat. Immerhin hinterlässt das Trio mit dem Release einer bis dato nicht veröffentlichten Songsammlung ein cooles Album in den bitterkalten Winter. Dramatische Rock-Songs wie „Giant squid“ sind ein purer Genuss.

Solo-Act | Nathan Gray

Ich finde ja immer Gefallen daran, wenn die harten Kerle oder Damen, übersäht mit Tattoos und Piercings, auf einmal ihre sanfte oder eher ruhige Seite auspacken. So geschehen dieses Jahr im Januar, als Nathan Gray nicht wie gewöhnlich über die Hardcore-Instrumentals seiner Band Boysetsfire sang sondern über atmosphärische Klavier- und Gitarrenklänge. Gut, sanft ist da vielleicht nicht das richtige Wort – schließlich sind die Songs von „Feral hymns“ durch und durch intensiv und in ihrer Grundverankerung durch und durch  Punkrock und Hardcore verbunden. So entstehen tolle Episoden wie „As the waves crash down“, die einerseits durch die Schönheit von Streichern an Leben gewinnen, andererseits sich von gewöhnlicher Singer-Sonwriter-Musik doch klar unterscheiden.

*Hier könnt ihr ein Interview zu „As the waves crash down“ lesen*

Video | Great News – Told

Great News aus Norwegen zeigen in ihrem Clip zu „Told“, dass nicht nur ihre Indie-Pop-Platte verdammt aufwendig produziert wurde.

*Hier findet ihr ein Interview zu „Told“, eine Video-Review zum Album sowie einen Konzertbericht zur folgenden Tour*

Und sonst so?

Die Donots liefern ihr zweites, deutschsprachiges Album ab, welches so den ein oder anderen Hit zu bieten. Starke Tracks gibt es auch auf der neuen WhoMadeWho-Platte „Through the walls“, die trotz Highlights wie „Crystal“ alles in allem ein bisschen schwächer als die zwei hervorragenden Vorgänger gerät. Aus Frankreich verzücken Tample mit elektronischem Indie-Pop inklusive französischem Akzent, wohingegen in England die markanten Post-Punkter shame für ihre F***-Off-Attitde gefeiert werden. Kein Wunder, schreibt das Quintett doch auch nebenbei verdammt gute Songs. Die gibt es auch von Tobias Siebert aka …And The Golden Choir, dessen zweite Platte ein wenig elektronischer gerät. Ebenso solide liefern auch Django Django mit ihrem verkappten Sommeralbum ab. In einem sehr traurigen Moment erfährt die Musikwelt außerdem vom Tod der Cranberries-Sängerin Dolores O’Riordan. Was für ein Verlust für die Welt. In diesem Sinne:

Hier findet ihr eine kleine Song-Zusammenstellung aus dem Januar:

Schreibe einen Kommentar