Best of 2018 | März

Der Jahresrückblick auf that new music blog | Im März kommen die Highlights u.a. von L’impératrice, Jacob Bellens, Varvara, David Told Me, FRANKIIE, Her, Cold Years und und und. Enjoy!

Album | L’impératrice – Matahari

Dass ich ja ein großer Freund der französischen Musik bin, sollte ja hinreichend bekannt sein. Nur selten lasse ich mich aber so richtig von französischsprachigen Acts mitreißen. L’impératrice waren da mit die Ersten, umrundet von einer ganzen Welle englischsprachiger Musik aus unserem Lieblingsnachbarland. Den stetit zunehmenden Erfolg der Truppe aus Paris habe ich auch peu à peu mitverfolgt – von der EP „Odyssée“ bis zum dieses Jahr veröffentlichten Debütalbum. „Matahari“ entlschädigste dabei voll und ganz für die lange Wartezeit. Mit ihrem Indie-Soul-Disco-Pop haben L’impératrice einen trendy Signature-Sound gefunden und perfektioniert. Die Platte erweist sich außerdem als schönes Gesamtwerk, welches vom Intstrumental-Intro „Là-haut“ über den schmissigen Titeltrack und tollen Stücken wie „Vacances“ oder dem myswteriösen „Balade fantôme“ durch und durch eine Geschichte in zuckersüßem Französisch erzählt. Highlight des Jahres abseits der englisch- oder deutschsprachigen Musik.

*Damals habe ich die Platte in einer Video-Review seziert und gelobt.*

Band | Varvara

Im Gegensatz zum smarten, sanften Soul-Pop von L’impératrice fahren Varvara großzügig mit den klassischen Instrumenten der Rockmusik auf. Die finnische Truppe hält nichts viel von elektronisch angehauchten Beats, sondern spielt sich straight und in immer ähnlichem Gewand durch die elf Songs von „GO“. Spannend sind dabei, wie etwas härtere Riffs auf die sanfte Stimme von Sänger Mikko treffen, der somit auch flotteren Stücken wie „Fly far“ die nötige Ruhe verleiht. Insgesamt imponiert diese neue Varvara-Platte neben dem starken Sound mit fantastischen Stereo-Gitarren durch ihre Vielseitigkeit. So schafft es auch ein träge voran seufzender Track wie „Closing time“ ins Repertoire der Finnen. Ein ganz besonderer Track, der sich für ein ausführliches Gitarren-Solo, welches die Wehleidigkeit perfekt verkörpert, nicht zu schade ist.

*Bock auf Varvara? Hier gibt’s ein Bandporträt.*

Solo-Act | Jacob Bellens

Wer Jacob Belles gut findet, der verbindet häufig die Musik des talentierten Dänen mit einem großen Song, einem monumental großen. Das fantastische „Untouchable“ von „Polyester skin“ klingt in seiner Melancholie noch bis ins Jahr 2018 nach. Und trotzdem macht der Electro-Indie-Songwriter auf seinem Nachfolgeralbum „Trail of intuition“ alles richtig. Nie versucht Jacob seinen Überhit zu kopieren und überzeugt eher mit Upbeat-Stücken wie „Renegade“ und „Friday“ oder dem emotionalen „One of a kind“. Alles richtig gemacht, Herr Bellens! Mit dem verdammt schönen „More than anything“ ist dann gar noch ein Stück enthalten, welches es fast mit der Intensität von „Untouchable“ aufnehmen kann, ohne das zu sehr zu wollen. Die Bond-Streicher im Refrain und der verspielt-melancholische Synthie-Beginn sprechen aber ihr Übriges.

*In der Video-Review könnt ihr die Platte nochmal neu entdecken.*

Video | David Told Me – You are my man

Schöne Bilder, aber ein gleichzeitig bedrückendes Video gab es im März von David Told Me mit „You are my man“. Leider gibt’s weder für den schön inszenierten Clip als auch den starken Song bisher keinen Nachfolger.

*Hier findet ihr ein Interview zum Song*

Und sonst so?

Cold Years aus Schottland werden mit ihrer EP „Northern blue“ Anwärter auf die besten The-Gaslight-Anthem-Nachfolger nach The Gaslight Anthem selber. Die unbekannte Truppe Frankiie haut mit „Glory me“ einfach mal so einen Riesenhit raus, während die ebenfalls kanadische Band Miesha & The Spanks ein ganzes Album voller sweeter Pop-Punk-Nummern bietet. Außerdem kommt es zum (etwas enttäuschenden) Debütalbum von Her, deren sehr inszenierte aber nicht schlechte Show ich zusammen mit den Sommer-Electro-Pop-Kollegen von Kid Francescoli sehe.

Hier findet ihr eine Kompilation aus März-2018-Musik:

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