Gestern war mal wieder so ein Tag, an dem ich mich voller Sehnsucht durch YouTube-Videos geklickt habt. Genauer gesagt Konzertaufnahmen, deren Anblick mich mit glasigen Augen an den Rand der Freudentränen getrieben hat. Wobei ich eigentlich gar nicht weiß, ob man das als Freudentränen bezeichnen kann, wenn man genau weiß, dass wild tanzende, voller Liebe mitsingende und euphorisch pogende Konzertbesuche so unglaublich weit weg sind. Inzwischen ist es aber so weit, dass mich bereits der Anblick gut gemachter Konzertvideos im Internet emotional abholt. Gestern hat mich dabei meine Lieblingsliveband The Cat Empire so richtig erwischt, genauer gesagt ihr mitgeschnittenes Konzert aus dem Roundhouse in London. Keinen Act habe ich mehr gesehen in den letzten Jahren und jedes Mal war es ein euphorisierendes, mitreißendes und emotionales Fest. Nicht nur wegen der virtuosen Soli und der ansteckenden Stimmung der Australier. Der andere Grund ist Frontmann Felix Riebl, der mir bei jedem Anblick und jedem gesungenen Ton ein Lächeln der Melancholie auf die Lippen zaubert. Die komplett unverkennbare Stimme und eine derart ruhige, positive und unaufgeregte Ausstrahlung tut es mir jedes Mal an. Zeitgleich habe ich dann entdeckt, dass Felix just eine neue Solo-EP veröffentlicht hat, die das Gesagte mal wieder unterstreicht. Gitarrenlastiger, fast schon im Indie-Rock-Style prescht der erste Track „Black room“ voran und verzaubert mich dank des charismatischen Gesangs direkt und immer wieder. Eines habe ich mir auf jeden Fall jetzt schon vorgenommen: Wenn The Cat Empire oder Felix Riebl irgendwann wieder nach Europa kommen (können/dürfen) – ich geh hin, egal wo.