Interview mit Insert Coin | Recklinghausen’s burning! Mitten aus dem Pott kommen Insert Coin angerockt, die im Jahr 2018 den US-Skate-Punk mit ihrem Album „Way out“ auf spaßige und vor allem konstant hochqualitative Art und Weise zurückholen. Lernt hier im Interview die Band kennen.
Ein Foto von euch:
Name:
Insert Coin
Herkunft:
Recklinghausen (Ruhrpott)
Aktiv seit:
2009
Musikschublade:
Punk Rock / Skate Punk
Was man unbedingt über euch wissen sollte:
Mit nur 15 Sekunden Musik zum Dauergast beim Rock Am Ring – soweit reicht die Skate-Punk-Gehirnwäsche von Insert Coin aus dem Ruhrgebiet! Ihr Trick: Mit straighten, melodischen Rooks den Soundtrack für die Webekampagne eines bekannten Energy-Drink Herstellers liefern. Die Songs „A Lot? Not Enough!“ und „Bright Lit City“ wurden seitdem im Millionenbereich gestreamt. Pünktlich zum Skatepunk-Revival-Jahr 2018, das bereits neue Alben der Satanic Surfers, No Fun At All und Pennywise hervorbrachte,feuern auch Insert Coin endlich neue Songs raus. Seit 2007 touren Insert Coin bereits durch Europa, haben in der Zeit über 300 Shows gespielt (unter anderem auf der Hauptbühne des Open Flair Festivals und als Support für Bands wie Anti-Flag, Pennywise, New Use For A Name, The Wonder Years, Red City Radio und Bouncing Souls) und ihre EP „Break The Silence“ (2011) sowie die beiden Alben „Heads Or Trails“ (2013) und „The Story Of Hills & Sidewalks“ (2015) – und lieferten eben außerdem mit den Tracks „A Lot? Not Enough!“ und „Bright Lit City“ den Soundtrack zum seit Jahren erfolgreichen TV-Werbespot für Rockstar Energy Drink, welcher sie seit 2015 zum Rock Am Ring-Dauergast macht und sie auch 2018 an allen drei Tagen des Festivals (!) auftreten läßt. Aus dem ursprünglichen 90er-beeinflussten Skate-Punk ist inzwischen ein eigenständiger, bandtypischer Sound geworden, der durch die Zusammenarbeit mit Produzent Olman Viper (KMPFSPRT, ZSK, Captain Planet, Montreal u.v.m.) auf „Way Out“ auf ein neues Level angehoben wurde. Insert Coin erweitern das Hook-Wörterbuch um einige druckvolle Riffs, halten Abstand zum Vorhersehbaren und sorgen damit selbst bei langjährigen Genrefans für Überraschungsmomente. Man sollte es jedoch nicht bei der Musik belassen, denn die Vocals standen im Studio garantiert nicht umsonst im Fokus.
Euer derzeitiges Werk:
„Way Out“ ist anders als seine Vorgänger, tiefgründiger, emotionaler – und wütender. Die politische Unzufriedenheit, die wir bis jetzt von unserer Musik abgegrenzt haben, wurde nun zu einem der Hauptthemen. Wir rechnen mit der Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe und Fake News ab („Donald“), beschäftigen uns auf „Sonora“ aber gleichermaßen mit dem Tod eines verstorbenen Freundes. Der emotionalste Song unserer Bandgeschichte ist ein wahrer Seelenstriptease. Hervorzuheben ist auch der Song „Semicolon“, der eine intensive Geschichte erzählt. Wenn die politische Großwetterlage, Ablehnung, Krankheit oder Trauer sich ein grauer Schleier aus Wut und Hass um deinen Kopf legt, soll „Way Out“ ein Ausweg auf die Sonnenseite sein. Wir nehmen dich mit und fressen gemeinsam das Leben mit der groben Kelle.
Euer gelungenster Song:
Wenn wir einen bestimmten Song wählen müssten, wäre es wahrscheinlich „Sonora“. Dieser Song hat auf „Way Out“ diverse Alleinstellungsmerkmale was sowohl die musikalische Stimmung als auch den sehr emotionalen Inhalt betrifft. Wir sind sehr stolz, dass wir uns an die Thematik „Tod“ herangewagt haben und so einen weiteren Schritt in Richtung „unsere Band wird langsam erwachsen“ gemacht haben.
Deine erste Lieblingsband:
Unsere ersten Lieblingsbands sind die Pioniere des 90er Skate Punks wie z.B. Pennywise, NOFX, No Use For A Name, Lagwagon, Millencolin, etc.
Dein Guilty-Music-Pleasure:
Ja Ja Ja Coco Jambo Ja Ja Je
Der Song deines Lebens:
Es gibt viel zu viele großartige Songs, die uns in unserem Leben inspiriert und geprägt haben. Da einen speziellen Song zu nennen fällt uns allen sehr schwer. Man könnte vielleicht eher das Lebensgefühl der 90er Jahre als den „Song unseres Lebens“ bezeichnen, als wir alle noch Rebellen auf Skateboards waren und zu Songs wie „Bro Hymn“ oder „Kill All The White Man“ die Unbeschwertheit unserer Jugend genossen haben. Diese Einflüsse sind bis heute in unserer Musik zu finden und werden auch immer ein Teil von uns sein.
Eure beste Zeile:
„In god we trust so don´t you marry gay. The common sense got lost along the way“ (Song: Donald)
Das würdest du ohne Musik im Leben machen:
Ohne Musik würde nicht nur unsere größte Leidenschaft fehlen, sondern auch der wichtigste Ausgleich zum eintönigen Alltagstrott. Diese Lücke in unseren Herzen und Seelen könnten wir vermutlich nur füllen, indem wir alle Shaolin-Mönche werden und die große Kunst der Enthaltsamkeit lernen.
Das nimmst du mit auf eine einsame Insel:
1 Gitarre, sämtliche Bandmitglieder, damit wir uns gegenseitig essen können für den Fall das uns irgendwann die Kokosnüsse ausgehen und ganz viel gute Laune:-)
Dein Lieblingsplatz:
Neben diversen Lokalitäten, in denen wir uns an der Theke ein „Reserviert-auf-Lebenszeit-Schild“ hart erkämpft haben, ist unser Proberaum natürlich unser Lieblingsplatz…nein das war gelogen. Belassen wir es bei der Theke.
Dein Lebensmotto:
Wenn lau, dann jau!!!
Das wünscht du dir für die Zukunft:
Ganz viel Spaß auf unserer Way-Out-Tour!!! Hätten sich doch alle so lieb wie Menschen auf Konzerten, dann wäre die Welt ein besserer Ort!
Was du schon immer mal loswerden wolltest:
„Places I´ve Pooped“ ist eine sehr gute App!
that new music blog sagt:
Tony Hawk rausholen, Musik aufdrehen und die wunderbaren, instrumentalen Läufe genauso abfeiern wie den für das Genre zwar klassischen aber doch spannenden Gesang. Schöne Zeitreise mit Insert Coin, die trotzdem nicht altbacken wirken.
Hört euch hier die aktuelle Platte der Jungs an – und besucht Insert Coin auf Tour.
27.10.2018 DE – Langen – Minifestival
31.10.2018 DE – Marl – Hagenbusch
02.11.2018 DE – Hameln – K3
03.11.2018 DE – Wermelskirchen – AJZ Bahndamm
09.11.2018 DE – Bochum – Rotunde
24.11.2018 DE – Alfeld – Alfeld Rockt Cafe
08.12.2018 DE – Karlsruhe – Z10