Songwriter und Solo-Acts öden euch größtenteils an? Dann wird euch der extrem vielseitige Leon of Athens überraschen. Der in England lebende Grieche fasziniert auf seinem Debütalbum mit vielen verschiedenen Ausgaben moderner Popmusik.
Gut getroffen:
Musikstil – das sagt das Internet:
So klingt Leon of Athens eigentlich:
Wie zeitgenössische Musik mit einem kreativen Ansatz klingen sollte. Leon bedient sich an allen Genre-Ecken. So entsteht manchmal Gitarren-getriebener Indie-Pop wie in „Aeroplane“ – an anderen Stellen wird es um ein vielfaches dunkler und elektronischer („Serpent’s egg“).
Mitglieder:
Der namensgebende Leon heißt eigentlich Timoleon Vereis und kommt tatsächlich aus Griechenland, aber nicht gebürtig aus Athen. Bereits seit mehreren Jahren hat er sich in Großbritanniens No. 1 Music City London niedergelassen und arbeitet dort an seinem Soloprojekt.
Besonderheit:
Leon of Athens gelingt es in einer faszinierenden Weise in seinem kleinen Katalog eine riesige Anzahl verschiedener Einflüsse unterzubringen. Trotzdem erschafft der junge Künstler sowohl einen eigenen als auch einen klaren Stil, der sich von anderen Dingen absetzt.
Aktuelles Werk:
Das 9-Track-starke Debütalbum „Xenos“ nimmt den Hörer mit auf eine melodische, gut 30-minütige Reise. Hier zeigt Leon of Athens nicht nur seine diversen musikalischen Seiten. Der nette Schunkler „Corfu“ erzählt vom Besuch Leons auf der gleichnamigen, griechischen Insel, während das großartige, elektrisierende „Serpent’s egg“ dem Aufschwung rechter Gruppierungen thematisiert. Der Track „Letters to my father“ wird hingegen Leons verstorbenem Vater gewidmet. Mit einem befreienden Crescendo, in dem die Worte „Breathe in, breathe out“ wiederholt werden, nimmt auch dieses Highlight ein versöhnliches Ende.
Zentraler Song:
Knapp vor der erleuchtenden Single „Aeroplane“ muss hier der intensive Titeltrack „Xenos“ genannt werden. Zu apokalyptisch erklingenden Tönen gesellt sich eine bedrohliche Gitarre und ein hektischer Beat. In mehreren Breakdowns wird eine sanfte Hook wiederholt, bevor sich der Schlussteil aufbauscht und in einem epischen Finale mündet. Zum Song gibt es außerdem ein äußerst cineastisches Video (wie übrigens auch zu „Utopia“ – sieht unten)
Gut gesagt:
„You’ve got the gun on your head, we have the sun on our head“
Xenos
Fun-Fact:
Bevor er sich für die Musik entschied, spielte Leon auf relativ hoher Ebene Fußball. Wenn der Junge die gleiche Vielseitigkeit auf dem Platz zeigt, dann ist dem griechischen Nationalteam da wohl ein großes Juwel entflohen.
Das sagen die Zyniker:
Im Studio kann ich auch 100 Spuren übereinander legen, aber was passiert live?
Passend zu:
Aufgrund seiner dann doch überwiegenden elektronischen Einflüsse ist „Xenos“ eher eine Platte für die abendlichen Stunden. Gerne in der Dämmerung, mit den letzten Sonnenstrahlen, die gerade einen Regenschauer vertrieben haben.
Drei Fragen an Leon of Athens
1) It’s been some time that you moved to London to pursue your musical career. What do your Greek friends think about the music you’ve produced since then?
Some people feel that the music has evolved to a sound much more interesting but others might feel less connected, as I have been using less traditional routes. I feel very connected with the people who follow my music and have been supporting me all these years.
2) I am amazed by the sound variety of your new album. How did you manage to come up with that many different styles on „Xenos“?
Thank you very much. I like variety in general, that’s what makes life interesting in my opinion. I listen to many different genres of music and have always been open minded about sound. Also, David Kosten, who produced the album has crafted some really beautifully weird sounds
3) Your latest music videos are cinematic short films. Can you explain how these happen? What was the approach for „Utopia“ for example?
I love cinema. My heart is split between music and film. I try to connect these two arts in my music. Utopia was written by oscar nominated screen writer Efthimis Filippou and directed by Gregory Rentis. Efthimis gave me the script and I worked on it with the director. Same on my new music video for the self titled track of the new album, Xenos. I worked with director Yiannis Dimolitsas and the amazing dance company Rootlessroot who brought to the project a dream team of athletes and dancers.
Leon of Athens wird demnächst zum legendären SXSW Festival in Texas aufbrechen. Bis jetzt sind keine weiteren Tourdaten angekündigt. Hier könnt ihr „Xenos“ dafür in voller Länge hören: