mewithoutYou – [untitled] (LP) | Review

Review zu „[untitled]“ von mewithoutYou | Neues Material für die Depridisko! mewithoutYou zeigen auf ihrem neuen Album „[untitled]“ mal wieder in atemberaubender Schönheit, wie man mit herrlichen Gitarren und einer besonderen Dynamik erschaudernde Geschichten erzählen können. Ihr wollt ein Herbstalbum? Hier habt ihr es.

Seit Wochen droppe ich im that new music mix immer wieder Tracks von der neuen mewithoutYou-Platte – jetzt komme ich endlich dazu euch ein wenig darüber zu erzählen. Schon die vorausgeschickte EP, wie das Album schlicht als „untitled“ betitelt, überzeugte mit schwerfälligen Songs, die zwischen all den Emo-Gitarren aber auch eine besondere Schönheit versprühten. Anders als das Extended Play ist der knapp drei Monate später erscheinende Langspieler härter bestückt. Zwischen dem engelsgleichen, cleanen Gesang verstecken sich hin und wieder auch mal Shout-Parts, die in der Gitarren-Hölle leidenschaftlich um Hilfe schreien. Dass man vor jenen Momenten aber keine Angst haben muss, beweist beispielsweise „Julia“, welches gleich mehrere schöne Parts zu bieten hat. Das folgende „Another head for Hydra“ packt neben einer wuchtigen Instrumental-Sektion kurzzeitig den Sprechgesang aus und erzwingt damit einen Ausbruch aus der ansonsten gerne auch mal lethargischen Stimmung. Gerade diese macht „[untitled]“ aber so fantastisch. Atemberaubend schön wie Sänger Aaron Weiss in „Winter solstice“ über die sanfte Begleitung haucht, oder in „Flee, thou matadors“ die Gitarre in ihrem Solo eine ganz eigene Geschichte erzählt. Irgendwo inmitten des dystopischen Klangbilds von Cursive’s „Vitriola“ und der konzeptuellen Schönheit des Frühjahres-Highlights „Offerings“ von Typhoon sortieren sich mewithoutYou hier ein – und sind damit in bester Gesellschaft.

Taucht jetzt in die Welt von [untitled] ein:

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