Ein großer Freitag! Die lang ersehnten, neuen Alben von den Gorillaz und Feist erblicken das Tageslicht des Plattenladens (oder der Streamingplattform öhö öhö). Aber auch sonst ist diese Woche viel passiert. that new music blog stellt 4x neue Musik vor.
1. Phoenix – J-boy
Letzte Woche gab es nur einen Ausschnitt im Hintergrund eines Unterwäsche-Spots, diese Woche präsentieren Phoenix ihre erste Single und kündigen ihr neues Album „Ti amo“ (9. Juni) an. War aufgrund der zahlreichen Festival-Dates der Franzosen zwar irgendwie abzusehen, ist aber dennoch eine willkommene Überraschung. Der Track „J-boy“ klingt übrigens nicht nach japanischem Pop, wie der Titel vermuten lässt. Bis zum Refrain muss man warten, um zu erfahren, dass „J-boy“ die Abkürzung für „just because of you“ ist. Natürlich! Davon abgesehen gehen Phoenix musikalisch genau die Richtung, die man von ihnen erwartet hatte. Noch mehr Synth-Pop als „Bankrupt!“, dafür flowt „J-boy“ weniger in der Luft herum, sondern überzeugt mit drückendem Beat. Solide Single.
2. Foster The People – III
Gleich drei Songs auf einen Schlag haben diese Woche Foster The People von ihrem kommenden, dritten Album veröffentlicht – see what they did there? Ob das nun daran liegt, dass alle drei Tracks zwar ganz nett sind, aber als eigenständige Single wenig getaugt hätten? Man weiß es nicht. Vielleicht sollte man auch aufhören die Kalifornier ewig an ihrem Mega-Hit „Pumped up kicks“ zu messen. Stilistisch ist bei Foster The People sowieso einiges passiert, klingt der zweite Track „Doing it for the money“ doch arg glattgebügelt. Irgendwie ironisch bei dem Titel. „Pay the man“ ist da musikalisch mit seinem smoothen Groove noch am interessantesten.
3. Love A – Die anderen
Jörkk singt! War der erste Vorbote zur vierten Love-A-Scheibe noch vom klassischen, bekannten Sprech-Gebelle geprägt, geht die zweite Single „Die anderen“ einen anderen Weg. Das mag manchen gefallen, manchen nicht, ist aber definitiv eine willkommene Abwechslung. Und musikalisch werden Love A wohl auch immer Love A bleiben. Auch „Die anderen“ überzeugt mit drückendem Bass und melancholischen Gitarrengeplucker und wurde außerdem mit einem wunderbaren Video ausgestattet. Die Vorfreude auf „Nichts ist neu“ (12. Mai) steigt!
4. Haim – Right now
YouTube liefert mal wieder interessantes Material zur Situationsbeobachtung. Klickt man sich durch die Topkommentare des neuen Haim-Songs, stößt man durchaus auf verblüffende Dinge. „don’t you bitches dare ever leave that long again i feel like i just survived a fucking drought“ sagt da einer. Oha! Gar nicht gewusst, dass die vier Mädels so populär sind. Oder noch besser: „FIRST NEW PARAMORE AND NOW NEW HAIM I LOVE LIFE“ – immerhin von knapp 200 Personen geliked. Dass diese beiden Bands dieselbe Zielgruppe ansprechen, soll mir mal einer erklären. Wie dem auch sei: „Right now“ ist ein sehr unaufgeregter Track, eine ungewöhnliche Single, die aber gerade wegen seiner Außergewöhnlichkeit irgendwie faszinierend ist. Immerhin dreht das Internet nicht umsonst durch.