Ocean Alley – Lonely diamond (Album)

Erst großflächig angekündigt, es gebe wieder Content, dann vier Posts und – niente. Es ist kompliziert. Zum Verständnis will ich euch kurz erklären, wieso es dieses „Projekt“ hier eigentlich gibt. Selbstverständlich sind da erstmal die schönen Nebeneffekte, die hin und wieder fantastischen eintrudelnden CDs oder gar LPs, die Gästelistenplätze auf Konzerten oder Festivals. Klar ist bzw. war das ein Grund. Irgendwann hab ich die reale Ersparnis mal hochgerechnet – und mir ist aufgefallen, dass ich die Zeit genauso gut arbeiten, Geld verdienen und das dafür ausgeben könnte. Würde sich sogar deutlich mehr lohnen. Und auch das Phänomen Musik vor Veröffentlichung schon zu kennen wird irgendwann weniger spannend, sag ich ganz ehrlich. Es gab also immer noch einen zweiten, viel zentraleren Punkt: Der fantastische Moment, wenn neue Musik von den ganzen lieben Promotern reingeflattert kommt und man etwas Neues entdeckt. Etwas, was die Welt (bzw. ihr paar supersweete Musiknerds, die mir folgen) besser kennen muss. Dieser Moment, dieses Gefühl. Das führt zu Kreativität, zur Lust zum Schreiben. Und das war in den letzten Wochen einfach nicht da. Durch einige Sachen habe ich mich durchgehört, fast alles nicht fesselnd. Sicher war ich auch nicht im richtigen Mindset. So viele Unsicherheiten in der Welt. Statt neuer Musik habe ich mich also alten Bowie und Cure-Alben gewidmet und den Großteil meiner Platten und CDs durchgehört. Es ist ganz einfach: keine neue Inspiration, kein Beitrag. Bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass jetzt irgendwas passiert sein muss, da ich mich ansonsten nicht hingesetzt und diese Zeilen geschrieben hätte. Damit nähert sich dieser längere Bogen dem Ende: Glücksgefühle hab ich bekommen, als die neue Scheibe von Ocean Alley digital den Weg in mein Postfach gefunden hat. Seitdem immer wieder beim Frühstück, Kaffee oder Kochen aufgelegt und nur deswegen den Sommer aufblühen lassen. „Lonely Diamond“ verbreitet genau die luftige Sonnenstimmung, die ich gerade brauche. Versehen mit leichter Melancholie, einem fantastischen Telecaster-Gitarrensound und warmen Soundflächen erfinden sich die Australier nicht neu, und das ist gut so. LOVE.

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