RVG – A quality of mercy (LP)

Mit „A quality of mercy“ veröffentlichen RVG aus Australien ein Album, über das zunächst alle das gleiche sagen: „Klingt ja wie in den 80ern.“ Stimmt. Aber reden wir doch lieber über diese Wahnsinnsstimme und die tollen Songs.

Zum Glück gibt es Pressetexte. Auch wenn ich an dieser Stelle beichten muss, dass ich die immer gleich aufgebauten Ansammlungen von Wörtern schnell in den mentalen Papierkorb schmeiße und lieber selbst recherchiere – hier hat mich der Text der Kollegen gerettet. Zunächst mal erscheint nämlich der Gesang des Debütalbums von RVG nicht nur sehr eindringlich, sondern auch sehr männlich. Blöd nur, dass das Kürzel im Bandnamen eigentlich für Romy Vager Group steht und dieses ja relativ offensichtlich die Frontfrau und SängerIN in den Vordergrund rückt. Passiert mir nach Portugal. The Man auch schon zum zweiten Mal. Nun gut, jetzt aber gerade noch so wieder aufgefangen. Und wie toll ist diese Stimme von Romy Vager eigentlich. Mit Power und einer guten Prise Theatralik führt die Australierin durch die neun Songs von „A quality of mercy“. Diese sind allesamt im 80s-Gewand gehalten, lassen Joy Division und Konsorten anklingen und versehen diese mit viele Melodieliebe à la Suede. So entsteht auf einem Post-Punk-Gerüst ein abwechslungsreiches Vintage-Album aus dem Jahr 2018, welches einerseits wütende Tracks wie „IBM“ und dann wieder liebliche Hymnen wie das eingängige „Vincent Van Gogh“ oder das überzeugende „Cause and effect“ aneinanderreiht. Sorry Romy! Ist aber echt toll geworden.

Hier könnt ihr euch das Album anhören:

2 Gedanken zu „RVG – A quality of mercy (LP)

  1. Okay, das hätte ich jetzt auch nicht gedacht, dass da eine Frau singt, krasse Stimme. Und coole Musik! (Und der Atari ST in dem YouTube-Vorschaubild fiel mir auch sofort ins Auge 😉

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