Songquartett der Woche (07/17)

News auf that new music blog: Damit der that new music mix jetzt noch kompakter und besser ist, zieren nur noch 20 Songs die Playlist. Unverändert ist aber das zugehörige Songquartett, in dem vier Tracks genauer vorgestellt werden. Heute mit Everything Everything, Stars, Tegan And Sara und Coldplay.

1. Everything Everything – Can’t do (Opener)

Zwei Takte und „Can’t do“ schreit „Sommerhit“. Everything Everything schenken sich bei ihrer ersten Single zum kommenden, vierten Album mal ganz dezent das Intro. Mit schnittigen Synthesizern und Gesang geht es gleich los. Während zunächst die derben Tasten ein unwilliges Gefühl verbreiten, darf spätestens nach einer halben Minute ordentlich getanzt und geschüttelt werden. Ein Falsetto-Refrain inklusive treibendem Bass und der Sommer ist offiziell eingeläutet. Auch die Gitarren dürfen schließlich nicht ganz fehlen beim Manchester Quartett. Im Mittelteil wurschteln sie sich durch die Beat-Masse und verzieren die Bridge so ganz wunderbar. Macht Laune!

2. Stars – Privilege (Neu-VÖ)

Eine schöne Wiederkehr haben uns letzte Woche die zauberhaften Stars beschert. Die Indie-Popper aus Kanadas Osten sind drei Jahre nach „No one is lost“ gleich mit zwei Songs am Start – dafür ohne Albumankündigung. Auf „Privilege“ konzentriert sich die Truppe aus dem Broken-Social-Scene Umfeld aufs Wesentliche und stellt ihr Talent für zuckernde Pop-Tracks mit schimmernden Melodien unter Beweis. Sängerin Amy Millan kann mit ihrem Stimmten dem Hörer immer noch den Kopf verdrehen. Musikalisch setzen Stars zu Beginn auf elektronische Beats, ehe süßliche Gitarren übernehmen. Damit es nicht zu seicht wird spendieren die Kanadier „Privilege“ im Mittelteil noch ein paar verzerrte 6-Saiter und tun dies in simpler, aber genialer Art und Weise. Auf die hoffentlich bald kommende Ankündigung des Releasedatums kann man sich also nur freuen.

3. Tegan And Sara – Nineteen (Hit)

Fast zehn Jahre ist es her, dass die Sweetheart-Zwillinge Tegan And Sara mit „The con“ ihr letztes wirklich gutes Album veröffentlicht haben. Danach ging es musikalisch konsequent bergab, populär gesehen aber bergauf. Zwar spielen die beiden Kanadierinnen nun an der Seite von Taylor Swift in großen Hallen (und haben dies auch verdient). Auf ihren derzeitigen Mainstream-Pop kann man aber verzichten. Gut, dass es da die alten Meisterwerke gibt. Denken sich scheinbar auch die beiden LGTBQ-Darlings. Zum zehnjährigen Geburtstag von „The con“ bringen Tegan And Sara das Album im Herbst akustisch auf die Bühne – leider nur in Nordamerika. Eine Tour, die den Leuten sicher Spaß bereiten wird, haben die beiden doch häufig bewiesen, wie gut ihnen das Akustikgewand steht. Ganz groß sind aber auch die genialen Rock-Tracks, die „The con“ so zu bieten hat – allen voran „Nineteen“. „I’ve felt you in my legs, before I even knew you“ singen die Schwestern und werden später von tückischen Drums in den Ohrwurm-Refrain begleitet. Happy birthday!

4. Coldplay – All I can think about is you (Ballade)

Was für eine Überraschung: Chris Martin und seine Hippie-Band sind noch nicht im übertragenen Sinne an all den bunten Schmetterlingen, die sie auf Konzerten in die Luft hauen, erstickt. Nach dem durchaus peinlichen „Something just like this“ mit den Chainsmokers haben Coldplay zur Abwechslung mal wieder ein gutes Lied veröffentlicht. Wobei „gut“ an dieser Stelle tatsächlich ein Understatement ist. „All I can think about is you“ von der Kaleidoscope EP knüpft an alte, glorreiche Zeiten an. Zunächst groovt sich der Song mit kühlem Elektro-Beat nach vorne. Wäre dieser etwas tückischer hätten ihr auch Thom Yorke und Konsorten am Start sein können. Richtig top wird es dann in den letzten eineinhalb Minuten. Von Klavier und verdammt dicken „X&Y“-Flächen getragen, greifen Coldplay nach den Sternen. Eine Solo-Gitarre setzt ein und perfektioniert den Bombast. Man hätte es nicht glauben können. Aber Coldplay 2017 kann wirklich noch was. Zumindest für diese gut vier Minuten.

Den zugehörigen that new music mix findet ihr überall auf dieser Seite. Und so sieht dessen Tracklist aus.

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