Songquartett der Woche (12/17)

Die heiße VÖ-Zeit steht an. Freut euch daher auf Diversität im Songquartett – bekannt, unbekannt, Schweiz, England, Deutschland.

1. The Weyers – Think of you (Opener)

Was eröffnet eine sommerliche Wiedergabeliste besser als ein schnörkelloser Indie-Track? Rhetorische Frage, richtig. Diesen bietet diese Woche das Schweizer Duo The Weyers. Wie sie das vielseitige und verspielte „Think of you“ zu zweit auf der Bühne darbieten wollen, müssen die beiden Schweizer aber nochmal erläutern. Im sanften Refrain schiebt sich eine smoothe Gitarrenschicht über die andere und sorgt für ein über aus angenehmes Gefühl. Natürlich ist das verdammt glattgebügelt und nicht revolutionierend. Man will es aber ja auch nicht übertreiben mit den abgefahrenen Rhythmen für den Anfang einer Gute-Laune-Playlist.

2. Liam Gallagher – For what it’s worth (Hit)

OASIS-CONTENT. Definitiv etwas, von dieser Blog bisher nicht verschont blieb. Doch die neue Single von Pöbel-Söhnchen Liam hat sich ihren Platz in dieser Auflistung mehr als verdient. Nachdem bereits „Wall of glass“ ungeahnte Stärken zeigte und „Chinatown“ ein waschechter Sommerhit war, holt „For what it’s worth“ so richtig aus und greift tief in die Oasis-Balladen-Kiste. Dabei bedient sich Liam bei allen beliebten Elementen, die eben jene so ausmachen. Und das Ergebnis ist geil. Ja wirklich, es ist geil! Vielleicht eine der besten von Liam gesungenen Songs der letzten 10 Jahre. Die Hymne wird dezent von großartigen Streichern ergänzt ohne dabei zu pappig zu werden und im Refrain liegen sich im Kopfkino wieder tausende, erwachsene Menschen in den Armen. Scheiße Liam, da geht was!

3. Belgrad – Niemand (Video)

Lange nicht mehr so etwas Frisches gehört. Da kommt etwas Großes auf uns zu. Das hat sich bei Belgrad wohl auch Olli Schulz gedacht, der den Neu-Zusammenschluss aus gestandenen Musikern letztlich in Fest & Flauschig erwähnte und abfeierte. Am 1.9. erscheint das selbstbetitelte Debüt von Belgrad, die Hamburger Schule mit anderen leicht psychedelischen Einflüssen mischen. Bis dahin muss man sich an den bereits veröffentlichten satt hören und satt sehen. Letzteres kann man großartig im Clip zu „Niemand“ tun, der mit schönen, alten Aufnahmen „Ostalgie“ versprüht und stilecht in 4:3 gehalten ist. Dazu gibt es schwermütige Gitarren und triefende Percussion. Der 1. September kann kommen.

4. Daughter – Burn it down (Hymne)

Ohne großen Vorlauf war da auf einmal dieses Lied und die Ankündigung da. Daughter sind zurück und veröffentlichen ihren dritten Longplayer – der dieses Mal aber als Soundtrack zum Indie-Computerspiel „Life is strange“ dient. Und das bereits veröffentlichte „Burn it down“ zeigt, dass Daughter damit einen idealen Nerv treffen. Wie gewöhnlich schwermütig und bedrückend wird dem Track wie für einen Soundtrack typisch ein eher elektronischer Beat verpasst. Nach einem knapp 1-minütigen Intro legt dieser so richtig los – ein unerwarteter Harmonie-Wechsel gibt schließlich dem letzten Drittel neue Würze. Daughter in umwerfend kompakter Form.

Wie immer könnt ihr die vier Songs auch im aktuellen that new music mix genießen.

Schreibe einen Kommentar