Hier kann ich es ja mal in aller Offenheit zugeben. Ich liebe es, unter Newsartikeln aber auch YouTube-Videos Kommentare zu lesen. Die Reaktion anderer Menschen aus der ganzen Welt, teilweise nicht wirklich moderiert, ist zwar auch eines der größten Probleme des Internets – gleichzeitig aber so unglaublich spannend und dank manch wortbegabter Individuen hin und wieder ein berührendes Erlebnis. Ich mag das so sehr, dass ich mir teilweise Tracks in suboptimaler Qualität online gebe, obwohl ich sie auf Platte habe, nur um die Kommentare zu lesen. So geschehen bei irgendeinem Song von The Cure, die ich generell im letzten Jahr ohne Ende gehört habe. Ein*e User*in hat es mir besonders angetan: Leider kann ich den Originalwortlaut nicht mehr finden, aber sie oder er behauptete, dass alle Cure-Fans eine Sache verbindet: Die Suche nach einem übergeordneten Sinn des Lebens, das ewige Streben nach dem besonderen Etwas, welches man noch nicht gefunden hat. Oder etwas in der Art. Jedenfalls hat mich das ins Herz getroffen, weil die Musik der legendären Truppe für mich von eben jener besonderen Aura umgeben wird, die genau dadurch gut charakterisiert wird. Schönheit in der tiefschwarzen Melancholie, die trotz allem Ausdruck von Leid immer auch etwas Hoffnung versprüht. Ganz schwierig zu beschreiben, ob Robert Smith & Co. eigentlich eher traurige oder hoffnungsvolle Musik machen – vermutlich irgendwas dazwischen. Wie auch immer: Diesen Kommentar (bzw. die Zusammenfassung davon) wollte ich gerne mit euch teilen. Und zusätzlich einen von vielen The-Cure-Songs, die gerade tief bei mir einschlagen: „The last day of summer“ ist ein eher neuerer Song vom 2000er-Werk „Bloodflowers“, welches häufig als minder gute Kopie alter Zeiten abgestempelt wird. Das mag ein Teil der Wahrheit sein, aber das Album und vor allem jener Song verkörpern eben jene beschriebene Atmosphäre auf Knopfdruck und sind für mich damit: Sehr toll.