*UPDATE: Hier haben The Deadnotes ein paar Fragen zu ihrer neuen Single „Cling to you“ beantwortet*
Gut getroffen:
Mitglieder:
Klassisches Trio. Darius und Jakob an den Saiten und am Gesang, Yannic hinter den Trommeln. Coole Typen. Kenne ich noch von früher, so viel sei gesagt.
Musikstil – das sagt die Band:
So klingen the deadnotes eigentlich:
Wie die lebendig gewordene Melodie. Wenn die Songs der Freiburger von einer Sache sprühen, dann sind es Melodien. Viele Indierock-Gitarrenspielereien, hier und da mal eine Melancholie-Emo-Spur und obendrüber der häufig leidend wirkende emotionale Gesang von Darius.
Hauptzielgruppe:
Menschen, die gerne etwas fühlen und das Leid der Musik spüren wollen, aber gleichzeitig mal eine softe Pause vom Hardcore brauchen – oder diesem komplett abgeneigt sind. the deadnotes sind von der Attitüde her klar Punk, in der Musik spiegelt sich das ein bisschen weniger wieder.
Das sagen die Zyniker:
Zu poppig für den Punk, zu punkig für den Pop – das hat doch noch nie funktioniert.
Aktuelles Werk:
Ihr erstes Album „I’ll kiss fears out of your face“, ein rundum gelungenes Ding, bei dem vor allem das Ende richtig Lust macht und man bei Tracks wie „I’m a dreamer (Homesick)“ durchaus mal vergessen könnte, dass die drei aus dem beschaulichen Freiburg kommen. Vor dem Album haben the deadnotes auch schon den ein oder anderen Tonträger veröffentlicht. Da gab es dann auch mal so erfrischend coole Songs wie diesen hier.
Zentraler Song:
Das abwechslungsreiche „Cardboard“, das sich erst schleppend melancholisch in Post-Rock-Sphären zu verlieren droht und es dann am Ende doch ein bisschen krachen lässt! Untypisch hymnisch, aber dafür umso besser.
Gut gesagt:
Hi, we are a band! We love Pfeffi, we love being on tour and we love you! Seitenbeschreibung auf Facebook.
Fun-Fact:
Die Jungs können es auch akustisch! Zum MTV Unplugged hat es zwar noch nicht gereicht, aber the deadnotes haben bereits mehrere Stripped-Down-Erfahrungen durch Akustiktouren gesammelt. Das gefällt natürlich auch den Radios. So klingt das, wenn Darius alleine mit Klampfe den Track „Vienna“ performt.
Passend zu:
Ein Nachmittag in Liegeposition im Park mit einem kühlen Getränk in der Hand (am besten kein Pfefferminzlikör).
Drei Fragen an the deadnotes
1. In euren Anfangstagen waren eure Songs deutlich schneller und ein wenig punkiger. Wie kam es zu dem Wechsel zu eher zurückgenommenen Tracks?
Für mich sind Songs grundsätzlich Momentaufnahmen. Ich lege sehr viel wert darauf direkte und ehrliche Songs und Texte zu schreiben, die ich in einem bestimmten Moment genau so empfinde. Ich habe niemals die Absicht mit Musik an einen Punkt zu kommen, an dem ich sagen kann „alles ist super und ich will mich nicht mehr verändern“. Ich denke fast jede Band macht gewisse Entwicklungen durch. Man wird selber älter, durchlebt verschiedenste Phasen, sammelt neue Erlebnisse, entdeckt neue Künstler oder alte wieder für sich, die zur Inspiration werden. Daher sind wir in keinster Weise festgelegt oder haben die Absicht einen Stil dauerhaft wechseln. Im Gegenteil. Wir arbeiten derzeit an neuen Songs und ich kann so viel sagen, dass die Kontraste noch extremer werden von deutlich schnelleren aber auch einigen noch viel introvertierteren Songs.
2. Ganz pragmatische Frage. Ihr selber schreibt euch meist durchgehend klein, also „the deadnotes“ – nicht allen anderen gelingt das. Wieso diese Kleinschreibung?
Ganz pragmatische Antwort. Die Band existiert so seit wir 14 sind und so lange auch schon der Bandname. Wir hatten damals mehrere Schreibarten versucht, wollten allerdings nicht zu plakativ, aufdringlich wirken, sondern den gewählten Bandnamen etwas kompakter haben. Irgendjemand meinte, glaube ich, mal, die Kleinschreibung vermittelt mehr, wir wären coole Skaterkids.
3. Gerade ist in Freiburg ein bisschen was los, sonst ist die Stadt ja nicht gerade als musikalisches Mekka bekannt. Wie geht ihr als Band damit um?
Ich finde Freiburg eine sehr interessante Stadt, besonders als Band. Öffentlich zeigt sich Freiburg immer als liberale, offene und grüne „Idylle“, leider ist das wie so oft auch mehr Schein als Sein. Besonders im Bereich der U-Musik wird Förderung seit Jahren konsequent vernachlässigt. Trotzdem oder gerade deshalb habe ich das Gefühl, dass immer mehr DIY Initiative entsteht und Leute sich sagen „lasst uns etwas ändern“. Wir gründen eine Band, veranstalten Konzerte. Je mehr man sich hiermit auseinandersetzt, merkt man, dass Freiburg wirklich immer mehr zu bieten hat. Gerade in dieser Hinsicht hat diese Stadt im Bezug auf unsere Musik, Denkweise und Arbeit einen großen Einfluss.