The Esprits (Band)

Rock und Pop zu vereinen ist ja so eine Geschichte, die in den letzten Jahren nicht überall auf Liebe stößt. Da muss man eine Band, bei der diese Mischung gelingt, besonders hervorheben. Freut euch daher auf The Esprits aus Niedersachsen. Vor ihrem zweiten Album „Men’s business“ könnt ihr die Band hier kennenlernen.

Gut getroffen: 

Musikstil – das sagt die Band:

Machen wir es uns nicht komplizierter, als es sein muss: „Rock“ sagen The Esprits auf ihrer Facebook-Seite.

So klingen The Esprits eigentlich:

Als erste Referenzband muss bei The Esprits eigentlich die ähnlich spielfreudige, schwedische Kapelle Royal Republic fallen. Mit dem Unterschied, dass die Niedersachsen-Boys im Gegensatz zu den nordischen Kollegen gleich von Karrierebeginn die Abwechslung und den gnadenlosen Pop in ihre Musik integrieren. The Esprits spielen die fein produzierte Rockmusik, die Royal Republic seit „Weekend man“ darbieten. Glatter als die krachigen Kollegen aus den Sphären des Garage-Rocks, dafür aber immer wieder mit einer willkommenen Abwechslung und mit vollem Ohrwurm-Karacho in die Gehörgänge.

Mitglieder:

Bei The Esprits spielen selbstverständlich die klassischen Instrumente der Rockmusik die zentrale Rolle. Weil die Jungs aber hin und wieder auch mal ein Solo raushauen, ohne dabei die Power zu verlieren, treten The Esprits als Quartett mit zwei Gitarren (Roman und Till) auf. Ersterer singt dabei und wird außerdem von Big OH am Bass und AL an den Drums begleitet.

Besonderheit:

Auf dem Papier haben The Esprits das Zeug zur Band, die von selbsternannte Musikexperten belustigt beäugt und schließlich in ihre Einzelteile zerlegt wird. Nur selten aneckende Gitarrenmusik, die bereits beim zweiten Hören das Ohr wurmt ist schließlich ein gern gesehenes Opfer. Umso bemerkenswerter ist es, wenn man dann eben mal eine Truppe aus dem Spektrum entdeckt, die ihren Job aber verdammt gut macht. The Esprits versprühen Spielfreude, mimen nicht die harten Boys und wirken damit bodenständig und – vor allem – REAL.

Aktuelles Werk:

Nach dem Debüt „Stay a rebel“, welches für erste Erfolge sorgte, folgt am 18. Mai der nächste Langspieler namens „Men’s business“. Voll mit einem Dutzend Songs zwischen zwei und vier Minuten lassen sich The Esprits dabei nicht beirren und ziehen ihren Stil kompromisslos durch. Dabei wird es auch mal groovig („Dance with a stranger“), teilweise sehr melodiös („Want you) und dann wieder knackig rockig wie im Titeltrack. Alles in allem eine kurzweilige Reise an deren Ende man sich die Frage stellt, wie denn 39 Minuten so schnell vergehen konnten.

Zentraler Song:

Direkt nach dem treibenden Albumopener „Waste“ imponiert das sehr ausgeglichene „Rainbow“. Zunächst die riffenden Gitarren in den Vordergrund stellend, verzückt hier vor allem der Pre-Chorus, in dem ein dezentes Piano den lockeren Beat ergänzt und durch kleine Gitarrenharmonien ein i-Tüpfelchen aufgesetzt bekommt. Nach dem zweiten Refrain überzeugt auch die kreative Instrumental-Bridge, die nach wilden Kurven den Song auf die Ziellinie führt.

Gut gesagt:

„Don’t you think it’s pointless to fall so low?“

Die letzte Zeile der neuen Single „Want you“

Fun-Fact:

In der Kategorie „Social-Media“ gehören The Esprits schon zu den ganz Großen. WhatsApp-Newsletter, Instagram-Stories, Facebook-Lives, Wohnzimmer-Konzerte – die Anhänger des Quartetts kommen in den Genuss des vollen Programms und bekommen außerdem regelmäßig Antworten auf Kommentare. Sympathisch.

Das sagen die Zyniker:

Boyband mit 08-15-Gitarren

Passend zu:

Dem Moment, an dem der Tag startet. Das Frühstück inklusive seiner passenden Musik ist beendet, der Tisch muss abgeräumt und das Geschirr abgespült werden, bevor die alltäglichen Aufgaben bewältigt werden müssen. Hier kurz The Esprits reinhauen und die Chose lässt sich gleich viel leichter angehen.

Drei Fragen an The Esprits

1) Die Songs eurer neuen Platte „Men’s business“ sind allesamt schmissig und besitzen ordentlich Single-Potential. Wie kamt ihr letztlich darauf „Want you“ als Vorabtrack rauszuhauen?

Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Am Ende ging und geht es uns bei „Want You“ um die Aussage. Für uns geht es in dem Song vielmehr um eine Selbstfindung bzw. die Trennung von sich selbst, als um die Trennung zwischen zwei Personen. Wir hatten dann relativ schnell die Idee für die Visuelle Umsetzung. Ab da war klar, dass es „WANT YOU“ wird, da das Video den Song perfekt visuell begleitet und so unsere Intention hinter dem Song unterstreicht.

2) Auf Albumcover und Pressebildern zeigt ihr einen unverkennbar gleichen Stil nach außen. Was wollt ihr uns mit diesem urigen Raum und den schicken Outfits mitteilen?

Für uns sind die Outfits eine Wertschätzung an unser Publikum. Die Leute kommen zu unseren Konzerten um zu sehen wie wir spielen, da ist es doch selbstverständlich, dass wir uns schick anziehen. Tatsächlich entstand die Idee dazu aus dem Albumtitel „Men’s Business“. Was liegt da näher als schicke Maßanzüge und ein Herrenzimmer?
Mehr Stereotyp geht ja fast nicht. Gewürzt ist das ganze, wenn man sich das Cover ansieht, mit unserer Interpretation von „Mens Business“.

3) Was haltet ihr vom Mythos des berühmten „schweren zweiten Albums“? Habt ihr das Gefühl „Men’s business“ war irgendwie schwieriger als „Stay a rebel“?

„Men`s Business“ war auf jeden Fall anders. Beim ersten Album sammelt man über Jahre hinweg Songs die dann zu einem Album werden aber eigentlich eher ein Mixtape sind. Wenn es dann an das zweite Album geht hat man plötzlich eine Deadline, startet von einem leeren Blatt Papier und muss sich darüber bewusst werden, was denn eigentlich sein Sound ist. Natürlich ist das schwer und anstrengend, es hat aber auch viele Vorteile. Das zweite Album ist in einem viel kürzeren Zeitraum entstanden. Da ist es einfacher einen roten Faden zu haben. Alles in allem ist das zweite Album nicht leichter oder schwerer gewesen. Es ist aber auf jeden fall eine komprimierte  Momentaufnahme der letzten 2 Jahre für uns.

Hier könnt ihr euch The Esprits anhören – und ab Freitag auch die neue Platte finden.

Überzeugt euch außerdem von den Live-Qualitäten der Band:

04.10.2018 Göttingen | Exil
05.10.2018 Düsseldorf | Tube
09.10.2018 Hamburg | Markthalle (MarX)
10.10.2018 Berlin | Monarch
11.10.2018 Leipzig | Werk 2
13.10.2018 Hannover | Musikzentrum

to be continued…

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

Schreibe einen Kommentar