Review zu „Unifony“ von Unifony | Auch das ist Jazz. Unifony aus den Niederlanden mischen auf ihrem ersten selbstbetitelten Album ruhige Jazz-Töne mit Ambient-Tönen und fügen dem ganzen vereinzelte Trompeten-Klänge hinzu. Eine tolle Platte, mit der sich jeder stressige Tag sanft und ruhig ausklingen lässt. Hier in der Review.
Let’s talk about Jazz! Immer wieder bin ich von den Facetten dieser Musikrichtung nachträglich beeindruckt. Meistens äußert sich das aber so: Jemand sagt mir, er oder sie würde gerne ein bisschen Jazz hören. Ja, gute Idee. Ein bisschen musikalische Weiterbildung geht immer. Bis dann zwischen extrem beruhigenden und wunderschönen Slow-Jazz-Stücken irgendein Helden-Ensemble so richtig zur Instrumental-Impro ansetzt und ich nach etwa 20 Minuten die Krise bekomme. Nicht falsch verstehen. Ich schätze jene virtuosen Episoden absolut, kann deren Wichtigkeit und Schwierigkeit komplett nachvollziehen – zum Nebenbeihören taugt es mir persönlich aber nicht. Anders als die weniger ausufernden Kompositionen, die ruhig daherkommen und eher der Neo-Klassik zuordnen lassen. Ein derartiges Werk habe ich gerade in Form vom selbstbetitelten Debütalbum der niederländischen Kombo Unifony entdeckt. Keines der instrumentalen Stück überschreitet die 6-Minuten-Marke und die Band setzt eher auf intensiven Minimalismus, als dass sie überfordert. Insbesondere faszinieren die Tracks, in denen sich Unifony den Trompeter Mathias Eik ins Boot geholt haben. So berühren früh sowohl das in sich schlummernde „Hunt“ wie auch das markante „Ascend“. „Blur“ fasziniert hingegen mit pointiertem Klavierspiel, wohingegen „Whisper“ und „Breath“ stimmungsmäßig ihrem Namen ähneln. Eine tolle Platte, mit der sich jeder stressige Tag sanft und ruhig ausklingen lässt.
Nehmt euch einen Moment Zeit und verbringt mit „Unifony“ einen gediegenen Abend: